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RisikoBRIEFing März 2013

MIT EMOTIONEN FÜHREN?!

Ja, genau: darum geht es! Emotionen sind die beste Orientierung, die uns individuell zur Verfügung steht. Viele Führungskräfte aber orientieren sich zielsicher rational. Sie verlassen sich ausschließlich auf Zahlen, Daten, Fakten und geben ihren Gefühlen keinen Raum, sie trauen ihnen noch nicht einmal über den Weg.

Woher kommt dieses weit verbreitete Misstrauen? Viele meiner Gesprächspartner erinnern sich an Situationen, in denen sie starken Gefühlen hilflos ausgeliefert waren: Sei es als Kind, das von einem oder beiden Elternteilen überbordende Gefühle aushalten musste, sei es als Erwachsener, der in einer emotionalen Flut keinen Halt mehr fand und „sich vergaß“. Jähzorn, Wutausbrüche, ja auch Schläge kommen in solchen Erinnerungen vor - oft genug begleitet von Scham.

Die Konsequenz: Der eigene Selbstschutz verdrängt alle nicht erwünschten Gefühle, wir stellen um auf Fremdsteuerung. Diese kann sich in (durchaus anspruchsvollen) Prinzipien, Regeln und Werten zeigen, aber auch in der Meinung anderer und der Macht ihrer Argumente, ihres Charismas, ihres Liebreizes. Das hört sich gar nicht so schlimm an – und ist ja auch tägliche gesellschaftliche Realität. Aber es bedeutet vor allem eines: Wir lassen so zwar Raum für die Schuldfrage, übernehmen jedoch keine Verantwortung.

Verantwortung ist auch und gerade Antwort auf Gefühl und damit Bezug auf unsere innere, zutiefst authentische Dynamik. Verantwortung erfordert Innensteuerung, Verantwortung macht es nötig, dass wir von unseren Gefühlen etwas wissen – nicht nur im Frühling!

Genügend Sonne und eine gute Zeit wünscht Ihnen

Ihre
Brigitte Witzer


Inhalt des Newsletters:


DER VIDEO-LINK: AUS DEM POSTHEROISCHEN MANAGEMENT.
Die Integration von Gegensätzen statt der alten Polarität

 

Der alte Gegensatz von Emotion und Rationalität ist gar keiner; das zeigen uns heute Philosophen, Psychologen und Neurowissenschaftler. Erleben können wir das aber auch im Management-Alltag. Hier wird noch sehr strikt unterschieden: Rational ist das, was durch die Ratio erzeugt ist – eine starke normative Definition also. Wir können das Thema aber auch deskriptiv angehen: Dann beschreibt das Wort „rational“ angemessenes Handeln.

Von der Darstellung solcher Gegensätze und ihrer Auflösung handelt die kurze Videosequenz aus der DVD „Die Zeit der Helden ist vorbei“. Vielleicht bringt Sie das auf Ideen?


DER BLOG „WIRTSCHAFTSPOETIN“ VON BRIGITTE WITZER:
Im Moment im Fokus: Neuigkeiten zum Thema „Dummheit“

Funktionelle Dummheit – schon gehört? Was der schwedische Organisationsforscher Alvesson zur Dummheit in Unternehmen meint, lesen Sie auf meinem Blog: http://www.wirtschaftspoetin.de

Im Moment finden Sie dort Gedanken zum Thema. Im Moment überprüfe ich meinen eigenen Dummheitsbegriff und stoße, wie bei solchen Recherchen zu erwarten, auf wunderbare Theorien und geniale Konzepte. Alvessons „stupidity-based theory of organisations“ gehört zu diesen Perlen ebenso wie Ina Rösings Ausführungen zu Alexithymie, einer Art von emotionaler Stummheit, die sich in ihrem Buch „Intelligenz und Dummheit“ finden lassen.

Meine Art von Poesie entsteht erst „im Verdauen“ solch wundersamer Erkenntnisse - sie ist für mich die Verdichtung von Gedanken und Beobachtungen. Später also hoffentlich auch Poesie zum Thema Dummheit auf meinem Blog, der bislang vor allem Parabeln enthält, also Geschichten von Wölfen und Schafen, sowie Haikus, also japanische Kurzgedichte.


ALLTÄGLICHE GESCHICHTEN ZUM ECHTEN LEBEN.
Als die Gefühle einmal mit mir durchgingen

Ich erinnere mich sehr genau an eine Situation, in der ich die Kontrolle über mich verloren habe. Vor knapp 15 Jahren war das, ich war immerhin schon Ende 30 und also eine erwachsene Person.
Dennoch ist es mir passiert.

Ein Freund war mit mir abends zum weihnachtlichen Plätzchenbacken verabredet. Schon am Nachmittag merkte ich, dass ich mit meinen Vorlesungsvorbereitungen total unter Druck geriet, wollte aber auch dem Freund nicht schon wieder absagen. Das schlechte Gewissen!

Als er klingelte, war ich noch lange nicht fertig. Ich zog ein Lächeln an, öffnete - und da stand er in der Tür, im Schlepptau seine 5-Jährige Tochter. Der Babysitter war krank. Ich atmete tief durch, entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen und begann schnell und systematisch, Zutaten zusammenzustellen, Gerätschaften aus Schränken zu holen und schließlich Teig zu rühren, während der Freund am Küchentisch sitzend von seiner aktuellen Veröffentlichung berichtete.

Bei mir wollte einfach keine gute Laune, keine Lust am Tun aufkommen. Dennoch machte ich gute Miene zum bösen Spiel, bemüht, irgendwie durch diesen Abend zu kommen. Ich gab mich freundlich, obwohl es in mir brodelte. Ich fühlte mich ganz dumpf. Und als Jule dann die Teigreste nicht mehr auf den Boden warf, sondern an die Küchenwand, da geschah es: Von einer Sekunde zur anderen explodierte ich.

Ich erinnere das noch ganz genau: Ich gab der Kleinen eine Ohrfeige, heulte laut auf, ich sei es leid, warf Schürze und Rührgerät auf den Tisch, fiel auf einen Stuhl, in den Ohren noch das Dröhnen meiner Wut, fassungslos und überwältigt. Bis langsam mein Denken zurückkam: Um Himmels Willen, ich hatte ein Kind geschlagen! Heute weiß ich: Ich war zur Täterin geworden statt Verantwortung zu übernehmen, Verantwortung für mich und meine Gefühle.

Und hier liegt das Problem mit den Emotionen: Wir bemühen uns, sie nicht zu spüren – und wenn wir sie unterdrücken, dann brechen sie ungezügelt, unkontrollierbar mit Macht hoch, überfluten uns, machen uns blind und taub für Optionen. Das kennen viele Menschen und davor darf man zu Recht Respekt haben.

Das Problem sind aber definitiv nicht die Gefühle, sondern die Art, wie wir mit ihnen umgehen. Wenn wir, wie in diesem Beispiel, Gefühle unterdrücken, schaffen wir uns unter der Oberfläche gut erzogener und kultivierter Menschen hier und dort solche „Überdruck-Räume“ - echte Tretminen, die im ungeeigneten Moment hochgehen. Wir sind eben keine Maschinen, wir sind nicht dazu gemacht, um zu funktionieren.

Wie viel besser ist es da, der Steuerung durch unsere Gefühle zu vertrauen und uns nach ihnen zu richten! Das ist auch schon das ganze Geheimnis. Ich sage es noch einmal deutlich: Es geht nicht darum, keine Gefühle zu haben. Es geht darum, Gefühle wahrzunehmen und uns dann, im Wissen um diese Gefühle, individuell und selbstverantwortlich zu entscheiden, wie wir mit der Situation umgehen wollen.

Im oben genannten Beispiel hatte ich (selbsterzeugt) „keine Wahl“ – sprich: ich sah keine Alternative. Das wiederum ist ein vertrauter Ausdruck, oder? Alternativlosigkeit in Politik und Wirtschaft zeigen die Dimension dieser Verdrängung auf gesellschaftlicher Ebene. Auch hier wird rationalisiert, über Gefühle hinweggesehen, mit Zahlen, Daten und Fakten hantiert, argumentiert. Es wird immer noch der Umgang mit den Dingen – von Atomkraft bis hin zu Stuttgart 21 - behandelt, dabei geht es um etwas ganz anderes, etwas von echter Relevanz: um den angemessenen Umgang mit Menschen.

Wir glauben den Zahlen mehr als den Menschen. Das Industriezeitalter dominiert unser Denken immer noch; wir orientieren uns immer noch an Maschinen statt an Beziehungen.


Danach wird bei uns gesucht: Das könnte interessant für Sie sein: Bestellen Sie das Buch „Die Zeit der Helden ist vorbei“
von Brigitte Witzer per PDF direkt bei uns – originalverpackt oder auch mit Signatur der Autorin – für 15,90 € zzgl. 3 € Lieferkosten (innerhalb Deutschland, andere Länder auf Anfrage).

 


Impressum
evolutionen
Büro für postheroisches Management GmbH i.L.
Mommsenstr. 26, 10629 Berlin

Geschäftsführerin: Prof. Dr. Brigitte Witzer
Handelsregister: Amtsgericht Berlin, HRB 117436 B
USt.-IdNr.: DE238257515

Tel.: +49 (0) 30 – 4000 567 0
Fax: +49 (0) 30 – 4000 567 22
www.evolutionen.de ; newsletter(a)evolutionen.de ; www.witzer.net

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